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Die Idee eine neue Podcastreihe zu gründen, ist in der heutigen Zeit wirklich nichts außergewöhnliches. Mir kommt es fast schon so vor, als würden tag täglich neue Reihen gegründet werden, die den Konsumenten regelrecht überschwemmen. Das Gefühl des Overkills macht sich in mir breit.

Ein Blick in die Statistiken verrät, dass der jährliche Konsum von Podcats pro Kopf tatsächlich das Gefühl bestätigt. Gemäß `´Statista‘, welches leider nur die amerikanischen Staaten untersucht, konsumiert nahezu jeder fünfte U.S. amerikanische Einwohner monatlich einen speziellen Podcast seiner Wahl. Seit 2008 hat sich die Hörerschaft sogar verdoppelt.
In wie weit sich das auf Deutschland übertragen lässt, kann ich nicht beantworten. Dennoch vermute ich, dass die Tendenz in die gleiche Richtung geht.

Wie auch immer. Am Ende stellt sich man sich dann doch immer wieder die gleichen Fragen: Was soll ich denn jetzt hören? Und was lohnt sich überhaupt? Schließlich gibt es ja noch die Sets und Podcasts von Freunden und Bekannten, die auch gehört werden müssen. Irgendwie fühlt man sich verloren. Erschwerend kommt hinzu, dass immer wieder gleich argumentiert wird, so dass eine reine textanalytische Unterscheidung kaum möglich ist.
Auf der anderen Seite hat wohl jeder von uns seine speziellen Lieblingspodcastreihen und gilt dahingehend als Experte dieses Mikrokosmos. Nur zu gern würde ich über eure Lieblinge berichten, doch dies würde heute schlicht einfach den Rahmen sprengen.

Eine Reihe die ich sehr spannend finde und für viele noch unbekannt sein dürfte, heißt Global Transmission.
Hierbei handelt es sich um ein weltweit aktives Kollektiv von Künstlern, die sich einheitlich dem progressiven deepen Sound verschrieben haben. Erstaunlich wenn man berücksichtigt, dass nahezu jeder der Residents von einem unterschiedlichen Kontinent stammt, dennoch einen ähnlichen Still pflegt, ohne sich dabei aber vorher gekannt zu haben. Dies passierte aber nicht aus reinem Zufall, sondern aus der Zuarbeit von dem Australier Sebastian Wild, dem Gründer des Kollektivs. Er war es dann auch, der mich fragte, ob ich nicht an dem Projekt teilhaben möchte. Was ich mir gedacht habe, könnt ihr euch sicherlich denken. Meine anfängliche Skepsis legte sich aber schnell, als er mir das Konzept mitsamt der Teilnehmerauswahl genau erklärte. Darüber hinaus handelt es sich tatsächlich um einen Podcast im eigentlichen Sinne. Stefan hatte dieses Thema in der Vergangenheit bereits thematisiert.

In der noch jungen Reihe wurde vor kurzem der dritte Podcast von der kanadischen Künstlerin juST b veröffentlicht, der mit seiner homogenen Mischung von deep-treibenden und sphärischen Klängen überzeugt. Das sie ihr Handwerk versteht, spürt man in jeder Sekunde des knapp zweistündigen Set. Kein Wunder, dass sie bereits schon einen Mix für das Magazin THUMP aufnehmen durfte.
Technisch anspruchsvoll und mit viel Liebe zum Detail gemixt, geht sie nach und nach immer tiefer in die Materie, ohne dabei den gewissen roten Faden zu verlieren.
Ein Blick in die Playlist lohnt sich zudem. Denn neben bekannten Künstlern sind noch eine Menge Unbekannte vertreten, die aber den Anderen im nichts nachstehen.
Definitiv ein Set welches auch nach mehrmaligen durchhören nicht langweilig wird.

PS: Über die I Tunes Seite kann jeder Podcast kostenlos heruntergeladen werden.

Stil: Techno; Progressive House

Links: Global Transmission [Soundcloud]
            Global Transmission [I Tunes]
            juSt b




Tracklist:

1. Dustin Nantais - Cloak (Max Cue Remix)
2. Brian Cid - Double Vision
3. Ominous LIVE & disCerN - Ethernal Quest
4. Jean Claude Ades & Betoko - Kind of Sense
5. S.K.A.M. - Next Level
6. Florian Rietze - Jiri
7. Pysh - Visions
8. Jonas Saalbach, Tschoris - Walking in the Shadow
9. Just Her - Silence (Martin Vidal Remix)
10. Saccao, Patrick Podage - Sulfur (Loquai Remix)
11. Edu lmbernon & Droog - Spectral (wAFF Remix)
12. Rockaforte - Blowing Away
13. Stas Drive - Carnival 69
14. Third Son - Colourblind
15. Betoko - Phobik
16. Los Paranos - Paranoia
17. D-Nox & Beckers - Sunshine Burger (Gabe Remix)
18. Nantais & Hazendonk - Labrum Lafway
19. Frankey & Sandrino - Lost (Adriatique Remix)
20. Pat Siaz & Highjacks - Sachihiro (Thomas Roberts Remix)