Die Nation of Gondwana hat nun offiziell ihren Ticketvorverkauf gestartet. Damit das Festival starten kann, haben sich die Veranstalter ein Hygienekonzept einfallen lassen, was bedeutet, dass das Festival statt an einem Wochenende an zwei aufeinander folgenden Wochenenden aufgeteilt wird.
Milan und Kranich werden die beiden Veranstaltungen der
Nation heißen. Ähnlich wie bei der Fusion wurde dafür ein spezielles
Hygienekonzept erstellt, was das Festival somit in zwei Gruppen aufteilt und
somit die Anzahl der Besucher jeweils halbiert. Damit soll ein besserer
Infektionsschutz erreicht werden. Außerdem sieht das Konzept vor, dass alle
Tickets personalisiert werden, somit lässt sich notfalls die Nachverfolgung
wohl auch besser gestalten. Anreisen mit dem ÖPNV oder Bussen werden dafür
komplett wegfallen. Bedeutet alle Festival-Besucher sind angehalten, mit dem
Auto oder Rad anzureisen.
Mit den Tickets erhält man einen PCR-Testvoucher, mit diesem
geht man 24 Stunden vor Festivalbeginn zu einem der offiziellen Teststellen.
Nur mit einem negativen Testergebnis erhält man dann auch Zutritt auf das
Festival-Gelände.
Das Ticket kostet in diesem Jahr rund 200 Euro. Was
verständlich ist angesichts der hohen Kosten für das Hygienekonzept. Laut
Angaben der Pyonen schlägt das „Sicherheit & Umsetzung Hygienekonzept“ mit
fast 900.000 Euro zu, im Vergleich dazu sind die Kosten für Ästhetik, Kunst,
Licht & Musik oder auch andere Kostenstellen gering. Eine komplette
Kostenaufstellung findet ihr hier.
In den Ticketkosten ist außerdem der kostenlose PCR-Test
bereits enthalten. Außerdem enthält das Ticket einen 20 Euro Soli-Beitrag.
Sollte das Festival dann aufgrund der Corona-Krise doch nicht stattfinden
können, so erhält man den Ticketpreis abzüglich des Soli-Beitrags zurück.
Das Line Up für beide Wochenenden kann sich im Übrigen auch
sehen lassen. Am Milan Wochenende vom 16.-18. Juli sind unter anderem Der
Dritte Raum, Jennifer Cardini, Rodhad, Seth Troxler oder auch Joel Mull
geplant. Für das Kranich-Wochenende kann man sich auf Carl Craig, Dubfire,
Monika Kruse, Recondite und so einige mehr freuen. Das komplette Line Up sowie
Tickets sind hier zu finden.
Bis wir in die Clubs in Berlin dürfen, bis wir uns wieder in
die Warteschlangen einreihen können, um dann durch die mythischen Schleusen zu schreiten, wird wohl noch eine unbestimmte Zeit dauern. Der Berliner
Street-Art-Künstler Bibo hat aus der Not nun eine Tugend gemacht. Er baute
nämlich kurzerhand einfach seine Lieblingsclubs in Miniaturformat nach.
„Ich wollte gern was machen, um daran zu erinnern, dass die
Clubs geschlossen sind“, äußert sich Bibo gegenüber der B.Z.. Seinen richtigen
Namen will der Künstler nicht verraten und auch sein Gesicht soll ein gut
gehütetes Geheimnis bleiben. So viel ist aber dennoch bekannt, seit 2016
arbeitet er mit Pinsel und Farbe an seinen Popart-Dioramen aus
Zigarettenschachteln. Fast schon gut durchdachtes Recycling für einen
Club-Gänger. Seine Nachbauten der Berliner Clubs wie Kater Blau, Sisyphos, Lido,
SO36, Wilde Renate oder auch das Berghain bestehen aus Holz, Verpackungsmüll,
Ton und Papier.
Die Mini-Galerie-Ausstellung des nahe Lutherstadt Wittenberg
aufgewachsenen kann man durch die Pandemie nur bei ihm zu Hause oder
über seinen Instagram-Kanal instagram.com/bibostickas erleben.
Inzwischen sind es auch bereits neun Clubs, die er nachgebaut hat. Insgesamt
sitzt er zwischen 60 und 150 Stunden an einem seiner zwischen 20 bis 60
Zentimeter breiten Werke, die er in seiner Freizeit gestaltet, da er gerade
eine Umschulung zum Mediengestalter macht.
Der erste Club den er so anfertigte, war übrigens das SO36,
weil es nach seiner Aussage auch sein Lieblingsclub ist, dafür erntete er auch
dickes Lob vom Club selbst. Sein Wunschziel ist übrigens, alle Clubs in Berlin
nachzubauen, äußert er gegenüber der B.Z.: „Ich habe schon überlegt, alle
zu bauen. Aber es sind bestimmt 200 Clubs, das dauert.“
Mittlerweile ist übrigens auch der Tagesspiegel auf ihn
aufmerksam geworden. Etwas Besonderes ist es allemal und die Liebe zum Detail
ist bei Bibo äußerst ausgeprägt, wenn man seine Kunstwerke betrachtet.
Es ist mal wieder Ende des Monats und somit Zeit für eine musikalische Empfehlung auf vom schönen Leben. Für diesen Monat hatte ich eigentlich geplant, die besten Tracks aus den Promo-Einsendungen zu veröffentlichen. Eigentlich, bis mir dieses schöne Schmuckstück aufgefallen ist und ja, zugegeben an dieser Stelle muss ich mich als Fan-Boy outen. Denn nur wenige Acts schaffen es, ein derartig gutes Gefühl in mir auszulösen wie diese Band aus Kopenhagen.
Die Rede dabei ist von WhoMadeWho und ihrem am 13. November auf dem Label Kompakt erschienenen Album „Synchronicity“. Für mich ist „Synchronicity“ ganz großes musikalisches Kino, in dem ganz viel Gefühl steckt. Ein Album, das noch einmal ganz klar darstellt, welche Sonderstellung die Kopenhagener in der elektronischen Musik haben und bei dem ich mich ständig selbst erwische, wie ich die Lautstärke meiner Anlage beim hören immer weiter aufdrehe.
„Synchronicity“ ist aber auch für sich gesehen ein besonderes Album, denn für die Arbeit an dem Album rief das Trio alte und neue Freunde zusammen und so finden sich auf den 12 Tracks des Albums Kollaborationen mit Acts wie Michael Mayer, Echonomist, Adana Twins, Alex Boman, Robag Wruhme, Frank Wiedemann, Sainte Vie, Mano Le Tough, Marc Piñol, Rebolledo und Perel wieder, liebevoll geformt zu Juwelen aus Pop und elektronischer Musik, die beim Hören in einen Rausch versetzen.
Ebenso ist „Synchronicity“ der perfekte Beweis, wie sehr Musik Menschen auch über tatsächliche Grenzen verbindet. Denn zwar sind einige der Songs auf dem Album, wie zum Beispiel die Zusammenarbeit mit den Adana Twins und Rebolledo vor Ort zusammen aufgenommen worden, doch die meisten der Songs entstanden aufgrund der aktuell vorherrschenden Pandemie über große Entfernung hinweg. Aber wie Kompakt im Presse-Text selbst schon schreibt, man muss nicht wissen, wo wer war, um die Songs zu verstehen.
„Synchronicity“ ist 1 Stunde und 19 Minuten zeitlose Musik, bei der die Minuten nur so dahinfliegen, garniert mit aufregenden Sounds, voller pulsierender, positiver Energie, umhüllt mit viel Wärme, verträumten Melodien, die fröhlich dahinschweben, voller Melancholie, der genau richtigen Prise Pop und immer nach vorne gerichtetem Antrieb. Ein Album, das genau zur richtigen Zeit erscheint und das man immer wieder anhören kann. Oder es in den Worten des Kompakt Presse-Textes wiederzugeben: „Wirklich, hier gibt es so viel zu feiern, eine Fülle von Freuden. Von Pop-Enthüllungen über Dancefloor-Delirium bis hin zu langsam brennenden Grüblern - Synchronicity ist genau das; ein Raum, in dem die Freuden des Unerwarteten aufeinanderprallen und durch ihr zufälliges Nebeneinander in der schönen Welt von WhoMadeWho einen Sinn erhalten.“
release date: 13 November, 2020
artist: WhoMadeWho
title: Synchronicity
label: KOMPAKT
duration: 1:19:05
tracklist:
1. WhoMadeWho & Frank Wiedemann – Dream Hoarding
2. WhoMadeWho & Sainte Vie – Hibernation
3. WhoMadeWho & Mano Le Tough – Oblivion
4. WhoMadeWho & Marc Piñol – Sooner
5. WhoMadeWho & Adana Twins – Shadow Of Doubt
6. WhoMadeWho & Axel Boman – Anywhere In The World
7. WhoMadeWho & Echonomist – Cecil
8. WhoMadeWho & Perel – Der Abend Birgt Keine Ruh
9. WhoMadeWho & Michael Mayer – Hamstring
10. WhoMadeWho & Rebolledo – Twenty Tears
11. WhoMadeWho & Frank Wiedemann – Peter Pan Me
12. WhoMadeWho & Robag Wruhme – If You Leave
Die Rede ist dabei von WhoMadeWho live auf dem Burning Man 2019. Die Band aus Kopenhagen spielte im letzten Jahr bereits zum zweiten Mal auf dem Festival, das mit Ausnahme dieses Jahres regelmäßig im US-Bundesstaat Nevada 150 km nordöstlich von Reno in der Black Rock Desert stattfindet.
WhoMadeWho wurde übrigens bereits 2003 gegründet und besteht aus Jeppe Kjellberg, Tomas Høffding und Tomas Barfod. Veröffentlicht hat die Band bisher auf so einigen Labels, unter anderem Kompakt, Embassy of Music, Get Physical Music, Life And Death. Das Liveset der drei Dänen wurde zum Glück auch visuell festgehalten und bietet einen wirklich tollen Ausblick auf die Stimmung auf dem Burning Man.
Auf Youtube schreiben sie „Wir werden diese Erinnerung für immer bewahren“, und wenn man sich die Bilder so ansieht und die Musik dazu wirken lässt, kann man auch ziemlich gut verstehen warum. Who Made Who Live From Burning Man 2019 ist definitiv eines der Sets, die man sich auch immer wieder anhören kann. Gefühlvoll, kreativ und voller Stimmung und perfekt passend für einen Sonnenuntergang im Sommer.
Es gibt wieder Neuigkeiten für alle die nach Material zur Erweiterung der eigenen Musiksammlung Ausschau halten. Dabei handelt es sich aber zur Abwechslung nicht um ein einzelnes Release, vielmehr möchte ich euch in diesem Artikel das Label Sudam Recordings ans Herz legen.
Links:
Playlist:
- Liva K - I Did It (Original Mix) [Sudam Recordings]
- Safar - Medina (Original MIx) [Sudam Recordings]
- Safar - Medina (Sasson Edit) [Sudam Recordings]
- Everything Counts - Coba (Original Mix) [Sudam Recordings]
- Gaby - Apache Tribe (Original Mix) [Sudam Recordings]