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Kellersinfonie ist die Podcast-Reihe des in Berlin Neukölln ansässigen Labels Keller. Nummer 31 der Reihe kommt vom im Basel lebenden Arutani. Der in Venezuela geborene Schweizer verfügt musikalisch über eine sehr große Bandbreite in seinem Sound. Aktuell scheint er jedoch sein Herz an entschleunigten Slow Electronic verloren zu haben. Veröffentlicht hat Arutani bisher auf Labels wie Laut & Luise, Heimlich Musik, Amselcom, Serafin Audio Imprint oder auch Underyouskin Records.

Sein aktuelles Release ist im Übrigen am 28. August auf eben jenem Label Keller erschienen und trägt den Namen “Metalacid“. Darauf enthalten sind die Tracks Metalacid, Everything, My Kind Of Flow sowie Remixe von Acud und Brigade.

Sein Set Kellersinfonie 31 besticht vor allem dank seines entschleunigt harmonischen Sounds mit einer sehr guten Trackauswahl, die dem Begriff Sinfonie auch gerecht wird. Sein Set ist gespickt mit einem Sound, der viel Tiefe in sich trägt, verträumten Flächen voller Liebe, manchmal ein wenig mysteriös, immer umgeben von einer gewissen Wärme und lebendigen, fröhlichen Kicks. Ein Sound zum entspannt hören oder sich langsam und glücklich zu bewegen.


Kellersinfonie °31 - ARUTANI



Tracklist: not yet

Arutani - Metalacid EP (Keller) EP
 

Radio zum Hinhören, so kann man Radio Cómeme vom gleichnamigen Label Cómeme bezeichnen. Denn die ausgefallene Radioshow ist wie gemacht für Leute, die auf der Suche nach dem etwas anderen Sound sind. Übertragen wird dabei regelmäßig aus den unterschiedlichsten Ecken des Planeten und aus Städten wie Santiago de Chile, London, Buenos Aires, Berlin, Medellín, Madrid, Köln, Valparaíso oder auch Glasgow.

Was Radio Cómeme nun aber so außergewöhnlich im Vergleich zu den anderen, die noch in den Untiefen des WorldWideWebs herumlungern macht, ist ein extrem hohes Maß an Qualität, elektronische Musik ohne Genregrenzen, eine unbeugsame Kontinuität, mit der hier die Sache durchgezogen wird und eine tolle Auswahl der besten Vertreter von eben auch nahezu jeder Spielwiese der elektronischen Musik.
Auf Radio Cómeme bekommt man genau die Tracks geliefert, die vielleicht mitunter ein wenig abgespaced sind und häufig sonst nirgendwo anders zu hören sind, so dass man eben auch bei fast jeder Sendung wie von allein hängen bleibt. Dazu kommt, dass man bei Cómeme scheinbar so gut wie jeden musikalischen Exoten den die elektronische Musik so hergibt ausfindig machen kann. Außergewöhnlich Musik, so fernab von jeglichen Mainstream Sounds, wie es Jazz von Britney Spears ist.
Wer eher einen bodenständigen Musikgeschmack bevorzugt und gerne „das was so geht“ hört, dem ist diese Radioshow allerdings nicht zu empfehlen. Denn das ist so ziemlich das einzige was der Hörer hier nicht bekommt. Wer aber auf der Suche nach abgefahrenen, ausgefallenen Sounds und kreativen Künstlern ist, und vielleicht außerdem noch versteht, dass eine Radioshow nicht viel mit den Gepflogenheiten eines Podcasts zu tun haben muss, der wird an Radio Cómeme viel Gefallen finden.


www.radiocomeme.com

Vor einiger Zeit hatte ich mich mit verschiedenen Menschen über außergewöhnliche Musik abseits des alltäglichen Deephouse, Techhouse und Techno unterhalten. Dabei stießen wir unweigerlich auf Caribou. Anders als erwartet musste ich aber feststellen, dass sie noch nicht allen bekannt sind. Mich verwunderte das ein wenig, schließlich war ihr Debutalbum "Swim" ein klarer Welterfolg. Den Nachfolger lieferten sie erst kürzlich und schlichen sich so wiederum ins Gedächtnis von Millionen Menschen. Das sie einen starken Hang zum elektronischen Genre haben, ist nicht nur in deren Produktionen und Live-Auftritten hör- und spührbar, sondern spiegelt sich auch vertieft in der Soloarbeit des Frontmanns Dan Snaiths aka Daphni wieder, welcher wohl den größten Einfluss auf die Zusammenstellung des 2 stündigen Essentialmix gehabt haben sollte.
Die Aufnahme überzeugt von Anfang an mit einer gehörigen Portion an popartiger Experimentierfreudigkeit und einem Klangraum, den man so nicht oft zu hören bekommt. Denn wer Funk, 90er Jahre Sintypop, Chillwave, Pop und Techno so stimmig und technisch anspruchsvoll vermischt, ist entgegen der Erwartung kein Spinner der vom Glück geküsst wurde, sondern ein generationsübergreifender Genrekenner der sein Handwerk versteht.
Angemerkt sei, das trotz der recht hohen Fluktuation verschiedener Genre beim Hören zu keiner Zeit Langweile entstand. Ganz im Gegenteil. Das Ungewisse trieb eher die Neugierde voran. Daran änderte auch der ein oder andere Blick in die Playlist nichts.

Ich selbst habe schon lange nicht mehr ein solches außergewöhnliches Mixtape gehört, welches man trotz der kurzen Reifedauer jetzt wohl schon als kommenden Mixtape-Klassiker bezeichnen kann.
Aber hört und entscheidet selbst.

Stil: Electronica / Techno / Pop

Links: Caribou [SC]
            Webseite Caribou





Tracklist:
Caribou - Mars
Les Sins - Past *
Mike Dehnert - Umlaut (Levon Vincent NY Basement Mix)
Daphni - Carry On *
Joy Orbison & Boddika - Untitled *
The Beginning of the End - Funky Nassau (KH Edit)
Jack Master - Bang the Box
Oppenheimer Analysis - The Devil’s Dancer
Armand Van Helden - Witch Doktor (Dark Ages Mix)
Butric - Up
Head High - Hex Pad
Daft Punk - Revolution 909
First Choice - Let No Man Put Assunder (Baby, Baby, Baby, Aww Shucks) (Ron Hardy Edit)
Caribou - Our Love
Head High - Megatrap (Mix Mix)
Sunbelt - Spin It
Head High - Megatrap (4F Mix)
James Brown - I’m Satisfied (Underdog Edit)
Arnie Love & The Lovettes - We’ve Had Enough
G. Flame & Mr. G - Pulsez (Original Mix)
Silver Apples - Oscillations (Daphni Edit)
Daphni - Tin *
Robbie Tronco - Runway (As A House) (Original Mix)
Caribou - Can’t Do Without You (Extended Mix)
Butric - Up
Pearson Sound - Rubber Tree *
Lil Wayne - I’m Single (Instrumental)
Les Sins - Call *
Crash Course in Science - Jump Over Barrels (Daphni Edit) *
Daft Punk - Make Love
AFX - VBS.Redlof.B
Caribou - Julia Brightly
Anthony Naples - Miles * 
Dorothy Ashby - Essence of Sapphire
Gloria Ann Taylor - Love Is A Hurting Thing
Danny Hunt - What’s Happening to Our Love Affair
Marvin Gaye - Time To Get It Together (Daphni Edit)
Caribou - Your Love Will Set You Free
The Zombies - This Will Be Our Year

Für den zweiten Mix unseres Podcast-Doppelpacks und damit unsere Nummer 018 an diesem Freitag, haben wir in Berlin gewildert und ein ganz besonders aussergewöhnliches Exemplar aufgetan.
Adrian Hobt alias "hobta" begann mit dem auflegen gerade erst vor knappen drei Jahren in London bevor es ihn nach Berlin Kreuzberg verschlagen hat.

Sein Sound ist selbst für Berliner Verhältnisse aussergewöhnlich deep, groovig und fast schon schleichend bewegt sich sein Set. Die Tracks sind geprägt durch fast schon spirituelle Melodien, tiefe Kicks und verformte Percussions. Mit viel Talent mixt Adrian eines der besten Sets, die ich in den vergangenen Wochen gehört habe.

Das Schöne Leben Podcast # 018 – hobta

artist: hobta
label: independant
Sound: deep
age: 25

Job: designer & engineer
living: berlin

all time favorit: christopher schwarzwälder’


https://soundcloud.com/hobta
https://www.facebook.com/adrien.hobt
Der junge Holländer Mees Dierdorp dürfte für viele mit Sicherheit noch ein Unbekannter sein. Zu Unrecht wie wir finden. Sein Debutalbum "Wild Window" sorgte mit seinem erfrischenden Sound in unserer Redaktion bereits für strahlende Gesichter. Nicht anders ist dies bei seinem vorzüglichen Live-Set, welches er für das Shoeless in Amsterdam aufnahm.

Das Liveset vereint ein herrliches Klangspektrum wundervoll melodischer und verträumter Tracks, die einen vom ersten Klang an in den Bann ziehen. Dazu kombiniert er treibende, teils minimalistische Arrangements, die eine klare Tanzflächenausrichtung deutlich werden lassen, wenn auch auf eine verträumte, fast schon hypnotische Art und Weise. Irgendwie wirkt alles undefinierbar fremd und doch so nah und vertraut, als hätte man nie etwas anderes vernommen. Dass dies kein musikalischer Widerspruch ist, beweisen diese wundervoll arrangierten 62 Minuten.

Definitiv ein Mixtape mit Langzeitwirkung!

Genre: Deep House, Electronica, Minimal

Link: Mees Dierdorp
 
Tracklist: 
Mees Dierdorp - LIVE Intro jam
Paul Simon – Diamonds (Mees’ edit)
Mees Dierdorp – The Source (MER005, Wild Window)
Bob Dylan – Serve somebody (Mees’ swing edit)
Mees Dierdorp – Roane Toaken (MER005)
Mees Dierdorp – Unreleased material
Mees Dierdorp – Kosme Vife (MNL012)
Mees Dierdorp - Unreleased MEES Records material
Mees Dierdorp - Unreleased MEES Records material
Mees Dierdorp – Touchee Melodee (MER005)
Mees Dierdorp – Abundance (MER005)
Mees Dierdorp – Smile for You (MER005)
Was haben wir nicht schon alles über Acid Pauli gehört. Fantastisch. Wundervoll. Phänomenal heißt es oftmals. Für mich ist seine eigene Musik und die Art des Mischens weit mehr als verschiedene Superlative. Für mich ist sie stets genau das Gegenteil von dem, was man erwarten würde. Nämlich langweilig. Ich erinnere mich allzu gut an seinen letztjährigen Auftritt auf dem Pyonen Fest schlechthin. Denn dort trieb er mit seinem arg ungewöhnlichen und zugleich befremdlichen halbstündigen wiederkehrenden Beatloop so manch unglücklichen Besucher an den Rand der Verzweiflung. Nachdem mindestens die Hälfte aller Besucher die Bühne verlassen hatten, fing ich spätestens auch an zu denken: "Man das kann doch nicht wahr sein. Was macht der da bloß?". Doch dann, als man anfängt sich schon einmal gedanklich auf den kommenden Künstler vorzubereiten, kommt das, wofür Acid Pauli steht. Nämlich dem Zuhörer einen Moment totaler Glückseeligkeit und treibender organischer Deepness zu präsentieren. Dazu noch einen Touch Funk, Soul und andere, teils spirituelle musikalische Einflüsse, die das Ganze sehr angenehm abrunden. Das ist natürlich keine gewöhnliche Bum-Bum-Musik, wie es sich manche wünschen würden,  sondern Musik auf dem höchsten Niveau, die sich mit all ihrer Leichtigkeit von dem Alltagsbrei absetzen kann.
So und nicht anders verhält es sich auch bei diesem 90 minütigen Mixtape der mal wieder absoluten Extraklasse. Aber sind wir mal ehrlich: Was anderes haben wir auch nicht von Acid Pauli erwartet. Oder?

Genre: Deephouse, Electronica, Funk, Soul

Link: Acid Pauli



Tracklist: Unavailable
Djordje Petrovic alias Satori Musica durch seinen hervorragenden Mix für die Time Warp. (Link)
Vor gar nicht allzu langer Zeit entdeckte ich den Ausnahmekünstler
Eigentlich bin ich kein Freund von Wiederholungen, doch bei diesem Tape muss man eine Ausnahme machen.
Denn was man hier hört bestätigte meine absolut meine Meinung. Musik mit dem Sagenumwobenen Wow-Effekt, die einem mit offenen Mund dastehen lässt, während die Gedanken sich schon langsam verabschieden. Musik, die dank eines hohen Anteils organischer und melodischer Parts, erfahrbar ist und lebendig wirkt. Man fühlt sich mit der Musik und dem Künstler sofort verbunden. Es ist das gewisse Etwas, dass nur wenige beherrschen und noch weniger grundehrlich herüber bringen. Musik, die sich wie der Schleier eines Kokon um einen legt, in dem man sich wohl fühlt und nicht mehr loslassen möchte. Häufig am Ziel vorbei verschwendet, entfaltet der viel zu leichtfertig und häufig verwendete Spruch "Musik an, Welt aus" hier aber tatsächlich seine eigentliche Ausage in den Grundfesten. Und wie!

Neben den bereits bekannten Tracks, bietet das Set aber auch eine exellente Vorausschau auf die kommenden Releases von Satori, die definitiv jeden Fan dieses sehr beliebten Subgenres begeistern werden und somit auf jeden Fall auch etwas für die Freunde von NU, Acid Pauli, Nicolas Jaar und Co sind.

Genre: Deep House, Electronica

Link: Satorimusica 


Tracklist: 
SATORI & DJOAK - DJOAK 001
SATORI - THE GREATEST AGAINST THE WORLD
SATORI - LUCKY LOVE TEER EDIT
SATORI - MULTICULTI DREAMS BART FOLMER TUTI (SATORI VERSION)
SATORI - PINK & ORANGE SATORI - CONGA MARIA
SATORI - UBER HUGH JAZZ TANGO 2014 VERSION SATORI EDIT
SATORI - FEAR IS LIKE FIRE
SATORI - ESHAN SATORI & OAK - WASTED
SATORI & OAK- COMPULARE SATORI - WE DON'T EXIST FT PETER HORREVORST
Zu dem chilenischen Ausnahmekünstler Nicolas Jaar fallen mir im Grunde nur Superlative ein. Allerdings möchte ich euch nicht mit nichts sagenden Super-Adjektiven langweilen. Stattdessen liefere ich euch knallharte Soft Facts.

Die Live-Aufnahme entstand in der New Yorker Ausgabe des Boiler Rooms, seinem ersten Auftritt überhaupt für dieses Magazin. Und was für einer. Vom Start hinweg zieht er den Hörer direkt in seinen Bann. Ein lang gesetzter Loop entpuppt sich bereits nach kurzer Zeit als musikalischer Rahmen, um immer wiederkehrende, perkussiv anmutige Sprach-Samples durchzuschießen. Dann setzt langsam aber immer dringlicher werdend die Melodie ein und nach weiteren 2 Minuten gesellt sich nun auch unterschwellig, wie auf Katzenpfoten anschleichend, die Bassdrum hinzu. Man merkt es kaum, aber man wird ohne Umwege direkt in eine Art tanzbaren Hypnosezustand versetzt, der einen nicht mehr loslässt. Und denkt man dann, jetzt kommt nichts mehr, erreicht die Bassdrum urplötzlich ab Minute 7 ihre volle Kraft und man selber hat mindestens schon seinen ersten musikalischen Organsmus hinter sich. Wow. Der Aufbau ist einfach absolute Spitzenklasse und für mich ein weiteres Beispiel, wie dies perfekt umgesetzt wird. Denn dies schürt nicht nur Interesse beim Hörer, sondern entfacht sukzessiv und unweigerlich einen Flächenbrand der Tanzeslust, der einen bis zum Ende der (leider nur) 45 Minuten trägt. Angereichert wird das Ganze dann noch mit tollen Tracks und fertig ist eine einzigartig zeitlose Aufnahme, die ihresgleichen sucht. Auch wenn ich nicht dabei gewesen bin, eins ist sicher: Wäre ich ein Groupie, hätte ich ihm während des Gigs meinen BH zugeschmissen. So aber bleibt und ist es für mich jetzt schon ein Klassiker unter den Mixtapes.

PS: Neben der handelsüblichen Soundcloud-Version haben wir für euch noch das dazugehörige Video aufgetrieben, welches ich euch wärmstens ans Herz legen mögen. Nebenbei sei erwähnt, dass er das gesamte Set über komplett ohne Kopfhörer mixt! Beeindruckend in Anbetracht der hohen Qualität des DJ-Sets.

Stil: Deep House, Techhouse, Electronica

Nicolas Jaar
Clown and Sunset

Soundcloud Version:


Youtube Version:
John Talabot ist für mich ein außergewöhnlicher Künstler. Mit seinem letzten Langspieler "fin" eröffnete er mir neue Klangwelten, die sich tief in mein Herz und meine Seele bohrten.
Seine Musik ist wie für geschaffen tiefe Gefühle auszulösen. Manch einer vermutet sogar, dass er mit seiner letzten LP die Trennung zu seiner damaligen großen Liebe kompensierte bzw. verarbeitete. Wie auch immer. Ein außergewöhnlicher Künstler.

Dass er nicht nur ein hervorragender Produzent ist, beweißt er mal wieder mit seiner neuen Live- Aufnahme aus der Button Factory in Dublin. Nicht mehr und nicht weniger als 3h feinste elektronische Musik werden hier präsentiert. Dabei vereint er gekonnt verschiedene Housebereiche und verpackt alles in ein hypnothisches und treibendes Gesamtpacket der besonderen Art. Nur allzu gerne wäre ich bei diesem Gig dabeigewesen. Denn es erfüllt schlichtweg all das, was man sich als Gast nur wünschen kann.

Achtung Suchtgarantie!

Stil: Deep House, Techhouse, Electronica

John Talabot

Paul Valentin dürften viele bereits kennen, schließlich verzückt er uns mit seinem ganz und gar ungewöhnlichen Sound schon seit einer geraumen Zeit. Dies spiegelt sich sowohl in seiner Track-Auswahl beim Mischen, als auch in den bisherigen eigenen Produktionen wieder. Paul versteht es Klassik mit Moderne, analog mit digital und das Instrument mit dem Computer so harmonisch zu vermischen, wie es nur wenige beherrschen. Was dabei herauskommt, ist keine elektronische Musik im gewöhnlichen Sinne.

Bei den zwei Hauptstücken „Aurore“ und „Sommeil“  handelt es sich um eine eher cinematische Interpretation von elektronischer Musik, die es ohne jeglicher Four to the Floor Ausrichtung dennoch in jede hinterste Ecke des menschlichen Körpers schafft und gleichzeitig tiefe Verbundenheit auslöst. Die Remixe von P Monaee, Benjha und Johannes Kimmelmannn fokussieren dagegen eher den Dancefloor, ohne dabei aber den eingängigen Grundcharakter zu verlieren.

Alle 5 Stücke auf der EP leben von der Tiefe, dem Raum und der eher melancholisch ausgerichteten Melodie der Stücke, welche zum Einen auf das wundervoll geführte Cello der Kanadierin Veronique und zweitens auf das gelungene Arrangement Paul Valentins zurückgeführt werden kann. Ein Duo, das man unbedingt im Auge behalten sollte.

Man darf gespannt sein.

9/10


Soundcloud
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Beatport
Der aus Irland stammende Künstler Chymera ist für mich einer der Künstler überhaupt, denn seine Tracks strotzen nur so vor mystischer Melodiösität bei gleichzeitiger treibender Deepness. Er selbst bezeichnet seine Musik treffenderweise als eine Mischung aus House, Techno, Ambient und Elektronica. Beim Hören seiner Musik erlebe ich immer wieder das gleiche Phänomen, nämlich des gedanklichen Wegdriftens an einen anderen Ort, während die Füße einen immer weiter durch die Nacht tanzen lassen.

So und nicht anders verhält es sich auch bei seinem neusten Mixtape für SEKOIA. Neben einigen bekannten Stücken fügte er auch einen meiner Lieblingstracks aus dem Jahre 2013 ein, der sinnbildlich für das gesamte Mixtape steht. Nämlich Baikals Remix von Thor’s Yellow Sky Over Reykjavík, der es bisher überraschenderweise nur in wenige Sets geschafft hat.

Hörempfehlung mit Tiefenwirkung.

Stil: Deephouse , Techno

Webseite
Soundcloud
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SEKOIA

Das Label Cómeme zählt mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit zu den außergewöhnlichsten Labels, die man auf diesem Planeten finden kann, elektronisch, humorvoll, zeitlos, immer im Spagat zwischen echten Instrumenten und verfremdeten, elektronischen Samples. Sehr eigen aber auch sehr einzigartig, so dass sich bei vergleichen zum Herkömmlichen, Szene typischen Label, Welten auftun.
Herausragend umgesetzt, dargestellt und in Form gepresst wird das von der jüngsten Entdeckung des Labels Kiwi und dessen Mixtape für Radio Cómeme und auch wenn dieser einige Male mit der korrekten Lautstärkeregelung zu tun hat, wirft er in diesen Mix so viel Elan und Laune, dass es eigentlich auch schon wieder egal ist. House, Techno und noch so einige andere Spielarten der elektronischer Musik in brillanter Reinform krönen ein Set mit einzigartigem Charakter, echten Tracks und wunderbaren Sound.

Genre: Techno, House, Elektronik


Tracklist
Open Line - Piano Interupted
Time for Decisions (Areas Final Decision) - Daso & Ofrin
Mad as Hell - Black Mustang, Kerrier District
Broken (Cub Bizarre remix) - Markus Gibb
Kudo Kato - Kiwi
We are the Robots (Club Bizarre Edit) - Kraftwerk
City 2 City - Kink & Neville Watson
Sunshower (Instumental) - Nama Shimada
El Valero - Lucio
Drumming Instrumental - Ginger Baker and Tony Allen
Caminho De Dreyfus (Rebolledo Remix) - Red Axes
Anestesia - Sano
Red Smoke - Ghost Culture
Nice Costume - Justin Vandervolgen
Pink Footpath - Loui$
Sunshower - Dr. Buzzard's Original Savannah Band

Am Tage ein weltbekanntes Feinschmeckerrestaurant verwandelt sich das Maxim an der Rue Royal in Paris in der Nacht zum elektronischem Cabaret. Belle Epoque heißt die Veranstaltungsreihe mit dem außergewöhnlichen Programm. Anfang diesen Jahres, genauer gesagt im Februar, war Acid Pauli dort Gast und lieferte ein brillantes DJ-Set vor Ort ab. Durch einen glücklichen Zufall ist uns eben dieses Set in die Hände gelangt, denn dieses grandiose Set hat mit Sicherheit den ganzen Club an diesem Abend verzaubert, bei mir klappt es jedenfalls schon beim bloßen Hören.
Ein grandioses Set mit einem farbenfrohen Sound von einem ganz großen, kreativen Künstler. Hier trifft hypnotische Zirkus-Folklore auf Latino-Rhythmen in einem orientalischen Gewand aus Klängen, swingenden Flächen und verspielten Melodien. Acid Pauli schickt uns hier im wahrsten Sinne des Wortes auf einen Film, wenn man sich darauf einlässt, ein Film welcher einen musikalischen Höhepunkt nach dem anderen in sich birgt. Tief in den Klängen dieses Sets gefangen, fühlt es sich irgendwie an, als wäre man frisch verliebt und gedankenverloren genießt man glücklich den Moment und die Musik dieses Sets. Auf und ab geht es in diesem technisch ebenso brillanten Set, das irgendwo zwischen Liveact und DJing im herkömmlichen Sinne liegt.

Genre: Deep House, Electronica



Acid Pauli  • Facebookwww.acidpauli.de


ACID PAULI - Dj Set @ Belle Epoque ! - 15.02.2013 - Maxim's de Paris



Etwas mehr als ein Jahr ist es inzwischen her, als Saschienne's Clubberia Podcast veröffentlicht wurde. Ein freundlicher Zufall spielte mir diesen nochmals in die Hände, zum Glück. Denn dieser Podcast ist ein sehr gutes Beispiel wie zeitlos Musik doch sein kann.
Saschienne, das sind Sascha Funke und die Multi-talententierte Instrumentalistin und Sängerin Julienne Dessagn. Saschienne das ist irgendwie eine Lovestory auf ihrem Weg ins unbekannte, so äußern die beiden sich selbst zu ihrem Projekt. Genauso extraordinär ist ihr Clubberia Podcast, mit all seinen Tempowechsel, Rhythmusverschiebungen und Richtungsänderungen. Eine gelungene Überschreitung von Genregrenzen irgendwo zwischen Down Beat, Electronica, Deep House, G-House, Chicago House und Tech House, spannend und voller Überraschungen.

Genre: Electronica, Deep House, Tech House

  Saschienne:               Facebook

Saschienne's Clubberia Podcast

Tracklist:
01. This Mortal Coil - Song to the Siren
02. Padded Cell - Are You Anywhere (Edit)
03. Conrad Schnitzler - Auf Dem Schwarzen Kanal
04. Mohn - Saturn
05. RxGibbs - Proxy
06. For Disco Only (Bit Shit)
07. ESG - Insane (Tambourine Mix)
08. JayDee - Plastic Dreams (Original Mix)
09. Saschienne - Unknown (Dixon remix)
10. I:Cube - Grandes Orgues
11. Sensorama - Euroshop
12. Francis Bebey - The Coffee Cola Song

Der aus Landshut stammende und in Wien lebende Produzent Andreas Buchner veröffentlicht mit seiner Debut-LP „Ascent / Decline“ ein überaus sphärisches und stimmiges electronica Album voller Überraschungen auf ANTIME Records.. Anreiz für die Schaffung des Albums bekam er durch eine Studienarbeit, die er über William Kentridge, einen Slomotion-Filmemacher, verfasste, welcher für seine aufwendige Arbeitsweise bekannt ist. Andreas Buchner interessierte sich vor allem für seine Ansichten in der Ideenfindung und dem Schaffensprozess an sich, welche er in seinem Album konzeptionell umsetzen wollte.
Das Ergebnis: In noch nicht mal mehr als zehn Tagen produzierte er zehn emotionale Tracks voller Höhen und Tiefen. Dieses Auf- und Absinken während des Schaffungsprozesses war auch entscheidend für die Namensgebung gewesen: „Ascent / Decline“. Das Album baut mit dem Opener „Devil behind my shoulder“ von der ersten Sekunde an eine ungemein entspannende Atmosphäre auf, in der Ruhe und Wärme Hand in Hand gehen und sich bis zum Ende nicht mehr aus den Augen verlieren. Dabei schafft er es trotz all des besinnlichen Charmes, eine Spannung aufzubauen, welche sich mit jedem neu einsetzenden Track steigert. Geschickt gewählte Interludes wie „Sphere #1“ und „Sphere #2“ dienen als fließende Übergänge zum nächsten Lied. Trotz des hohen Pop-Anteils verliert er aber nie den Dancefloor aus den Augen. Bei „Golden Gun“ angedeutet, schickt er spätestens mit „Wander with me“ und „Whisper“ den Zuhörer ohne große Umwege auf die Tanzfläche. Anleihen zu Pantha Du Prince 'Naturklangtum' sind nicht zu überhören. Zu dominant tritt das Glockenspiel sowie das nur so vor Verträumtheit strotzende Klangbild auf. Dies tut dem Album allerdings keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil. Es ist und bleibt ein überaus sphärisches Konzeptalbum der besonderen Art, welches man nicht missen sollte. Aufgehorcht! Das Album wurde bisher einzig digital veröffentlicht und kann direkt über ANTIME Records bezogen werden. Der Clou: Wie bei Radioheads Albumveröffentlichung „In Rainbows“ aus dem Jahre 2007, bestimmt der Kunde auch bei „Ascent/Decline“ den Preis des Downloads.

Andreas Buchner:
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ANTIME:
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