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„Ritterstrasse Pres. Das Haett Es Frueher Nicht Gegeben at Ritter Butzke“ heißt es diesen Freitag in der Ritter Butzke, denn unsere Freunde vom Das Haett Es Frueher Nicht Gegeben Blog feiern dort nach fast genau einem Jahr ihre zweite Geburtstagsparty. Für die Fortsetzung erwartet euch neben Acid Pauli, Soukie & Windish sowie Chris Schwarzwälder auch ein Liveset von DkA. Abgerundet wird das Lineup durch Kuriose Naturale, 959er und Torben Hildebrandt.

Ritterstrasse Pres. Das Haett Es Frueher Nicht Gegeben at Ritter Butzke

Freitag, 20 November 2015, 23:59
Ritter Butzke, Ritterstrasse 26; Kreuzberg; 10969 Berlin;


ACID PAULI
www.facebook.com/Acid-Pauli-201133649776
www.soundcloud.com/acidpauli

SOUKIE & WINDISH
www.facebook.com/soukiewindish
www.soundcloud.com/soukie-windish

CHRIS SCHWARZWÄLDER
www.facebook.com/cschwarzwalder
www.soundcloud.com/shuffle

DKA
www.facebook.com/DkAprod
www.soundcloud.com/dka

KURIOSE NATURALE
www.facebook.com/Kuriosenaturale
www.soundcloud.com/kuriosenaturale

959ER
www.facebook.com/959er1
www.soundcloud.com/959er

TORBEN HILDEBRANDT
www.facebook.com/torbenhildebrandt
www.soundcloud.com/torbenhildebrandt

Facebook: www.facebook.com/events/179373149065663
Resident Advisor / Tickets: www.residentadvisor.net/event.aspx?760528

Wer sich für Freitag noch Gästelistenplätze sichern will, der kann uns bis Donnerstagabend eine E-Mail mit dem Betreff „Ritterstrasse Pres. Das Haett Es Frueher Nicht Gegeben“ an gewinne@dasschoeneleben.com. Die Gewinner werden dementsprechend Freitagnachmittag von uns benachrichtigt. Verlost werden wie immer 2x2 Gästelistenplätze.


Der Kölner Künstler Michael Meyer dürfte mittlerweile nicht nur eingefleischten KOMPAKT Fans ein Begriff sein. Aufgewachsen im tiefsten Schwarzwald, begann er schon im zarten Alter von 14 Jahren an seiner DJ-Karriere zu arbeiten.

Der Anfang war aber alles andere als einfach für ihn. Sein Drang nach eher unbekannteren Soundebenen stand von Beginn an im Konflikt mit den kommerziell konservativen Wünschen der Gäste. Schlussendlich gründete er zusammen mit Tobias Thomas und zwei weiteren Freunden das Friends Xperiment Sound System, was sie national bekannt werden lies.
Der internationale Durchbruch gelang ihm aber erst mit seinem Umzug nach Köln und dem stetigen Besuchs des Deliriums, sowie der Gründung des Labels KOMPAKT. Sein Bedürfnis nach experimentellen Sounds entsprach genau dem, wonach die Labelgründer suchten. Mach das was du willst. Und er tat es.
Es folgte eine Vielzahl von Veröffentlichungen und unzählige Auftritte rund um den Globus, die bis heute immer noch nichts an seinem Glanz verloren haben. Alles was er macht, wirkt frisch und innovativ. Nach über 20 Jahren eine mehr als bemerkenswerte Leistung, vor der ich großen Respekt habe.

Wer sich einen Eindruck von ihm machen möchte, sollte sich unbedingt seine neuste Aufnahme aus dem ADE anhören. Es erwarten euch zweieinhalb Stunden Musik, die sich stilistisch überwiegend dem düsteren House- und Technogenre widmen, wodurch er mal wieder den Geist der Zeit trifft.

Uneingeschränkte Hörempfehlung.

Stil: House, Techno

Link: Michael Meyer




Tracklist: n.a.

Durch einen guten Freund bin ich vor kurzem auf den für mich noch unbekannten Berliner Künstler JAVID gestoßen, der vor gut einem Monat sein zweites Live-Set veröffentlicht hat.
Sein Sound, welchen er selbst als Ethno Techno bezeichnet, drückt sich vor allem durch seinen hohen Anteil an orientalischen Instrumental- und Gesangspassagen aus, die in einem gemächlichen House-Korsett arrangiert wurden. Dadurch bewirkt er beim Hörer ein Gefühl der Entspannung und der Lust in sich zu gehen.

Dass der Künstler Musik lebt und liebt, spürt man in jeder Sekunde des Sets. Schließlich nahm er alle Samples selbst auf, wodurch ein hoher Widererkennungswert gegeben ist. Dass er sich stilistisch dabei an NU, Acid Pauli, Niju, NINZE&OKAXY und Satori anlehnt stört absolut nicht, schließlich handelt es sich um eigene Stücke, die man bei den anderen vergeblich sucht.

Definitiv ein Künstler den man im Auge behalten sollte.

Stil: Organic House

Link: JAVID [SC]




Der Münchner Tobi aka 959er hat uns schon so einige Stunden spannende Musik beschert. Ich erinnere mich sehr gut an die Zeit, als ich selbst aktiv auf Soundcloud wurde und ihn im gleichen Atemzug kennengelernt habe. Schon damals begeisterte mich sein einzigartiger und stillsicherer Sound.

Mittlerweile sind schon fast 4 Jahre vergangen. Dazwischen ist viel passiert. Neben einigen Produktionen (von denen wir schon exklusiv berichtet haben), der Mitarbeit bei unseren Freunden von dem 'Das hätt es früher nicht gegeben' Magazins, verwöhnt er unsere Ohren in sicheren Abständen auch mit seinem einzigartigen Stil des Mixens.

Technisch anspruchsvoll und mit einem klaren roten Faden verbindet er jedes einzelne Lied geschickt zu einem Ganzen, dass es einem fast schon so vorkommt, als würde man nur einem Einzigen die ganze Zeit lauschen. Langweile kommt hierbei aber nie auf, da er geschickt Stimmungen variiert und auch nicht Genreüberschreitungen scheut. Von totaler Dunkelheit bis hin zu sonnenerfüllenden Tracks ist wirklich alles dabei. Auch sein ursprünglicher Einschlag des organischen Sounds kommt hier immer wieder zum Vorschein.

Absolute Hörempfehlung mit Nachdruck.

Stil: House / Techno 

Links: 959er [SC]
            959er [FB]




Tracklist: N.A.

Die Idee eine neue Podcastreihe zu gründen, ist in der heutigen Zeit wirklich nichts außergewöhnliches. Mir kommt es fast schon so vor, als würden tag täglich neue Reihen gegründet werden, die den Konsumenten regelrecht überschwemmen. Das Gefühl des Overkills macht sich in mir breit.

Ein Blick in die Statistiken verrät, dass der jährliche Konsum von Podcats pro Kopf tatsächlich das Gefühl bestätigt. Gemäß `´Statista‘, welches leider nur die amerikanischen Staaten untersucht, konsumiert nahezu jeder fünfte U.S. amerikanische Einwohner monatlich einen speziellen Podcast seiner Wahl. Seit 2008 hat sich die Hörerschaft sogar verdoppelt.
In wie weit sich das auf Deutschland übertragen lässt, kann ich nicht beantworten. Dennoch vermute ich, dass die Tendenz in die gleiche Richtung geht.

Wie auch immer. Am Ende stellt sich man sich dann doch immer wieder die gleichen Fragen: Was soll ich denn jetzt hören? Und was lohnt sich überhaupt? Schließlich gibt es ja noch die Sets und Podcasts von Freunden und Bekannten, die auch gehört werden müssen. Irgendwie fühlt man sich verloren. Erschwerend kommt hinzu, dass immer wieder gleich argumentiert wird, so dass eine reine textanalytische Unterscheidung kaum möglich ist.
Auf der anderen Seite hat wohl jeder von uns seine speziellen Lieblingspodcastreihen und gilt dahingehend als Experte dieses Mikrokosmos. Nur zu gern würde ich über eure Lieblinge berichten, doch dies würde heute schlicht einfach den Rahmen sprengen.

Eine Reihe die ich sehr spannend finde und für viele noch unbekannt sein dürfte, heißt Global Transmission.
Hierbei handelt es sich um ein weltweit aktives Kollektiv von Künstlern, die sich einheitlich dem progressiven deepen Sound verschrieben haben. Erstaunlich wenn man berücksichtigt, dass nahezu jeder der Residents von einem unterschiedlichen Kontinent stammt, dennoch einen ähnlichen Still pflegt, ohne sich dabei aber vorher gekannt zu haben. Dies passierte aber nicht aus reinem Zufall, sondern aus der Zuarbeit von dem Australier Sebastian Wild, dem Gründer des Kollektivs. Er war es dann auch, der mich fragte, ob ich nicht an dem Projekt teilhaben möchte. Was ich mir gedacht habe, könnt ihr euch sicherlich denken. Meine anfängliche Skepsis legte sich aber schnell, als er mir das Konzept mitsamt der Teilnehmerauswahl genau erklärte. Darüber hinaus handelt es sich tatsächlich um einen Podcast im eigentlichen Sinne. Stefan hatte dieses Thema in der Vergangenheit bereits thematisiert.

In der noch jungen Reihe wurde vor kurzem der dritte Podcast von der kanadischen Künstlerin juST b veröffentlicht, der mit seiner homogenen Mischung von deep-treibenden und sphärischen Klängen überzeugt. Das sie ihr Handwerk versteht, spürt man in jeder Sekunde des knapp zweistündigen Set. Kein Wunder, dass sie bereits schon einen Mix für das Magazin THUMP aufnehmen durfte.
Technisch anspruchsvoll und mit viel Liebe zum Detail gemixt, geht sie nach und nach immer tiefer in die Materie, ohne dabei den gewissen roten Faden zu verlieren.
Ein Blick in die Playlist lohnt sich zudem. Denn neben bekannten Künstlern sind noch eine Menge Unbekannte vertreten, die aber den Anderen im nichts nachstehen.
Definitiv ein Set welches auch nach mehrmaligen durchhören nicht langweilig wird.

PS: Über die I Tunes Seite kann jeder Podcast kostenlos heruntergeladen werden.

Stil: Techno; Progressive House

Links: Global Transmission [Soundcloud]
            Global Transmission [I Tunes]
            juSt b




Tracklist:

1. Dustin Nantais - Cloak (Max Cue Remix)
2. Brian Cid - Double Vision
3. Ominous LIVE & disCerN - Ethernal Quest
4. Jean Claude Ades & Betoko - Kind of Sense
5. S.K.A.M. - Next Level
6. Florian Rietze - Jiri
7. Pysh - Visions
8. Jonas Saalbach, Tschoris - Walking in the Shadow
9. Just Her - Silence (Martin Vidal Remix)
10. Saccao, Patrick Podage - Sulfur (Loquai Remix)
11. Edu lmbernon & Droog - Spectral (wAFF Remix)
12. Rockaforte - Blowing Away
13. Stas Drive - Carnival 69
14. Third Son - Colourblind
15. Betoko - Phobik
16. Los Paranos - Paranoia
17. D-Nox & Beckers - Sunshine Burger (Gabe Remix)
18. Nantais & Hazendonk - Labrum Lafway
19. Frankey & Sandrino - Lost (Adriatique Remix)
20. Pat Siaz & Highjacks - Sachihiro (Thomas Roberts Remix)


Seit unserem letzten Zusammentreffen auf der Halbinsel Rügen ist es etwas still um uns geworden. Ich brauchte gewiss meine Zeit um mich wieder an das Leben in Mexiko zu gewöhnen. Nehmt es mir nicht übel. Auch wenn ich hier schon seit über zwei Jahren wohne, geht das nicht immer automatisch in ein reguläres voll akklimatisiertes Leben über. Zu tief hängen die Erinnerungen und Gefühle Deutschlands in meinem Herzen, besonders von unserem Zusammentreffen, so dass ich nicht ohne weiteres einfach so einen neuen Artikel verfassen konnte. Darüber hinaus möchte ich euch nicht irgendwas X-beliebiges präsentieren gemäß dem Motto, Masse statt Klasse. Gut Ding will Weile haben.
Meiner Meinung nach her spiegelt die neuste Aufnahme von Mano le tough genau dieses Gefühl wieder. Es geht darum sich wiederzufinden und auf der ein oder anderen Ebene auch loslassen zu können. Der Wahlberliner vereint rein musikalisch all diese Facetten wie kaum ein anderer. Und das schon über mehrere Jahre hinweg auf einem gleichbleibenden hohen Niveau!
Ich kenne wirklich keinen anderen professionellen DJ&Producser der es immer wieder schafft treibende Beats und atmosphärische Phasen in ein und dem gleichen Moment in solch vollkommener Symmetrie vereinen zu können, so dass er für nahezu niemanden Fragen offen bleiben lässt. Zumindest für diejenigen nicht, die sich den trancig, technoiden Rhytmen verschrieben haben. Oder natürlich für all diejenigen, denen Mano der Tapfere ein Begriff ist.
Ein absolutes Muss.

Stil: Techno

Link: Mano Le Tough [RA]










Tracklist:

1.Matheis - Pr8 2.Ed Davenport - Silver Walks 3.Blond:ish - Endless Games (Patrice Bäumel Remix) 4.Cassegrain + Tin Man - Window Window 5. Sterac - Stroke 3 6. Aphrohead - Let's Prance (Radio Slave & Thomas Gandey Last Communication Mix) 7. Kmyle - Fixed 8. The Knife - Silent Shout (Shaken-Up Version) 9. Anxur - Volo 1 10. Bjarki - I Wanna Go Bang 11. Jamie xx - Gosh (Tale Of Us Remix) 12. SB - According To


Für unsere 038 Ausgabe konnten wir keinen geringen als das aufstrebende spanische Produzententrio Problem Makers gewinnen, die sich nach eigenen Angaben der dunkleren Seite der elektronischen Musik verschrieben haben. Das spürt und hört man in jeder Sekunde ihrer Arbeiten. Egal ob in einem Set oder in einer ihrer Produktionen. Stets versuchen sie etwas ganz Besonderes zu erschaffen, das zwar stillistisch schwer zu beschreiben ist, aber sich irgendwo zwischen Hypnose und Techno ansiedeln lässt.

Den wohl größten Einfluss in ihrer musikalischen Entwicklung hat die Resindentschaft in dem bekannten Marider Technoclub ‘Blackout‘, welche sie 2013 annahmen. Kurze Zeit später begannen sie bereits an ihren Produktionen zu arbeiten und konnten mit ihrer ersten Singleauskoppllung ‘Nyx‘, welche im November 2014 erschien, bereits ein großes Ausrufezeichen setzen. Angetrieben durch ihre Sehnsucht nach dunkleren, hypnothischen und treibenden Klanglandschaften veröffentlichten sie nur 3 Monate später ihre erste EP ‘Die Leere‘, welche von einigen bekannten Musikmagazinen  positiv bewertet wurde. Ihre Reise hat somit erst begonnen und auch egal wohin sie führen mag, ich bin mir absolut sicher, dass sie uns noch viel Freude in Zukunft bereiten werden.
Jetzt heißt es aber anschnallen und sich der knapp 70 minütigen Reise ins 'Freudsche Reich' der Traumanalyse hinzugeben. Wir wünschen viel Spaß dabei.

Das schöne Leben Podcast #038
Problem Makers

Artist: Problem Makers
Label/Crew: NoStyleIsStyle
Sound: Techno / Deep-Techno

Age: 28
Job: Composers & Dj's
City: Madrid, Spain

AlltimeFavorites: Anthony Rother, Legowelt, Tale of Us, Recondite




Die beiden Exil-Italiener dürften so langsam jedem bekannt sein, der auf hypnothische und gewaltig tiefe Klänge steht.
Ich selbst bin seit ihrem Entstehen ein grosser Fan ihrer Musik. Sie schaffen es mich immer wieder mit ihrem gewaltigen basslastigen und synthie-dominierenden Sound in ihren Bann zu ziehen, der seines gleichen sucht.
Bezüglich ihres Auftritts im Boiler Room legten sich die beiden Musiker mächtig ins Zeug. Während es am Anfang verträumt losgeht und man sich die Frage stellt, ob dies wohl jetzt eine eher trancige Geschichte wird, wird man spätestens ab Lied drei in eine erdrückend düstere und vor allem sehr tanzbare Klanglandschaft geführt die einem im wahrsten Sinne des Wortes Angst und Schrecken lehrt. Dabei lassen sie einige bisher noch unveröffentlichte Tracks die Berliner Nachtluft schnuppern, die definitiv Lust nach mehr erzeugen.

Stil: Dark House, Deep Techno

Link: Mind Against [SC]







Mind Against Boiler Room Berlin DJ Set por brtvofficial

Tracklist:
N.A.
Nach über drei langen Jahren veröffentlicht Robag Whrume nun endlich die EP 'Cybekks' welche auf Pampa erschien.
Der Viertracker beinhaltet atypische whrumsche Soundfassetten, die von tiefster Melancholie bis hin zu düsteren Basslines reichen. Die EP ist dabei aber zweigeteilt.
Während sich Namensgeber 'Cybekks' und der dunkle Reiter 'Volta Cobby' zu 100% auf die Tanzfläche konzentrieren, stehen 'Anton I' und 'Anton II' für verspielte und sphärische Tracks, die einem den Eindruck davon vermitteln können, wie sich wohl der Nachfolger des Albums 'Thora Vuuk' anhören könnte.
Der Opener 'Cybekks' entführt einen mit seiner funktionellen techigen Bassdrum und dem geheimnisvollen Soundsample auf die dunkle Seite des Robag Whrume's. Von der Stimmung und dem minimalistischen Arrangements her könnte der Track auch ohne Weiteres auf John Roberts LP 'Glass Eights' wiederzufinden sein.
Der zweite clubtaugliche Track 'Volta Cobby' stellt dagegen eine Art Verschmelzung von Dub, Techhouse und Trance dar. Wie bereits beim Opener ist der Track alles andere als kompliziert gestrickt. Eine auf drei Noten verteilte Bassdrum gibt mit all seiner rigorosen Sägezahnmentalität die Richting vor. Nur im Mittel- und Endteil wird es von einer sanften Soundfläche gezügelt und dürfte so womöglich auf den Tanzflächen der Erde für den gewissen einen extatischen Moment sorgen, den sich jeder Musiker und Tänzer wünscht. Das Ende des sieben minütigen Tracks wird durch ein Piano eingeleitet. welches dann in den Interludes 'Anton I' und 'Anton II' konsequent fortgeführt wird und die EP schlüssig abrundet.

4/5

Stil: House

Released by: Pampa Records
Pampa23 / -10.05.2015

Link:
Pampa Records



Tracklist:
A1 Cybekks
A2 Anton
B1 Volta Cobby
B2 Anton 2

Über den lithauischen Künstler Marijus Adomaitis, der eher unter den Pseudonymen Ten Walls und Mario Bassanov bekannt ist, gab es in der Vergangenheit eigentlich nichts schlechtes zu berichten. Ganz im Gegenteil. Wer sich noch an das letzte Jahr erinnern mag, dem fällt sicherlich sein sommerüberdauernder Megahit 'Walking With Elephants' promt ein, der in der ein oder anderen Nacht, für meinen Geschmack, auch mal zu oft gespielt wurde. Seis drum. Sein Hit wurde schlussendlich millionenfach verkauft und er selbst war auf allen ganz großen Festivals der Welt zu finden. Aus seiner Sicht, ein mehr als gelungenes Jahr.
Dieses Jahr schien es nun so, als würde er mit seiner EP 'Sparta' genau auf das gleiche Pferd aufspringen wollen. Frei nach dem Motto:"Never change a winning team", produzierte er nahezu zwei identische Tracks, die sich lediglich in ihrem Arrangement voneinander unterscheiden. Beide erschienen kalendarisch wieder einmal perfekt getimt kurz vor dem Festivalsommer. Der Fortsetzung des letzten Jahres stand also nichts im Wege.

Wäre da nicht das große Aber...

Schließlich lies sich Marijus zu einer sagen wir mal, nicht gerade sehr intelligenten Aussage auf Facebook hinreisen, in der er Homosexuelle mit psychisch kranken Straftätern verglich. Das er damit eine gerechtfertigte Welle der weltweiten Empörung ausrief, war ihm verwunderliche Weise beim Verfassen des Posts nicht bewusst. Zwar nahm er das Kommentar prompt zurück, doch es war dann schlussendlich zu spät zur Einsicht.

Stand heute (08.06.2015) wurde er bei seiner Booking Agentur 'Coda Music Agency' vor die Tür gesetzt und bei einigen bekannten Festivals wie das 'Sonar', 'Creamfields' und das 'Pitch Festival' als Headliner gestrichen. Auch 'Phonika Records' zog seine neuste EP bis auf weiteres aus dem Verkehr. Er selbst gab auf Facebook fast zeitgleich bekannt, dass er Zeit zum Nachdenken bräuchte und alle Veranstaltungen daher abgesagt hätte. Wer jetzt was zuerst gemacht hat, spielt in Anbetracht der Sache eigentlich keine Rolle. Es ist nicht mehr und nicht weniger eine schlüssige Konsequenz, auf das was passiert ist.

Ich bin mir absolut nicht sicher wie Marijus zu dieser Annahme kam, aber in Bezug auf die ICD-10 (International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems), galt Homosexualität tatsächlich bis 1992 als psychische Krankheit. Das dies nicht stimmt, dürfte jedem gesunden Menschen klar sein und wurde wissenschaftlich offiziell vor 23 Jahren klar gestellt. Was ich damit sagen möchte ist dies: Wie kann ein international agierender Künstler der so im Rampenlicht steht, zu solch einer Annahme kommen? Hat er ein persönliches Problem damit?
Wir wissen es nicht und wer weiss ob er jemals überhaupt dafür eine verständliche und ehrliche Erklärung abgeben wird. Aber ihm selbst hat er damit keinen Gefallen getan.
Mir persönlich ist der Künstler vor gut einem Jahr erstmals bei dem 'Slices Feauture' auf 'Electronic Beats' negativ aufgefallen. Negativ im Hinblick auf seine abgehobene und verurteilende Art gegenüber anderen Künstlern, die (Zitat Minute 3:42) ihn und seinen Sound lediglich kopieren. Wahrscheinlich ist er ein Mensch, der gerne provoziert bzw. sich besser als andere sieht. Womöglich ist ihm der letztjährige Erfolg wohl auch etwas zu Kopf gestiegen. Wer weiß.

Trotz all der (wenn auch gerechtfertigten) Ablehungsposts die nun auf Facebook erscheinen, sollte man aber nicht vergessen, dass wir alle Menschen sind. Und Menschen sind keine fehlerfreien Wesen. Ganz im Gegenteil. Es vergeht tatsächlich kein Tag an dem wir keine Fehler machen. Mal eher bewusst, mal eher unbewusst. Darüber hinaus glaube ich fest an das Gute im Menschen bzw. daran, dass man sich ändern kann. Natürlich bin ich persönlich riesig enttäuscht von ihm. Nicht nur musikalisch was er dieses Jahr releast hat, sondern vor allem persönlich. Dennoch bin ich gewillt, ihm in Zukunft wieder eine Chance zu geben. Dafür muss aber erstmal etwas Zeit vergehen...


Matthew Herbert ist einer dieser Künstler, dessen Stil mit absoluter Sicherheit nicht einfach kategorisiert werden kann. Aus einem wilden Wir-war von Stilen lassen sich bei ihm aber immer wieder Klassik, Soul, Jazz, House und Techno heraus kristallisieren. Was auf dem ersten Blick überhaupt nicht passt und gar unmögtlich in der Umsetzung erscheint, schafft er jedoch mit aller Leichtigkeit. Wie, das bleibt sein Geheimnis. Doch für den Hörer eröffnet sich so immer wieder eine neue Welt, die trotz all das Zweifels, schlussendlich doch begeistert.

Stil: Electro, House, Alternative

Link:Web









Tracklist:

01.Messiaen Night Pieces 3 - Peter Hill
02.I Enjoy Watching You - Theo Parrish
03.Not Getting Enough (Herbert Remix) - Yoko Ono
04.Frits Wentick - Glints
05.Path of Most Resistance - Pepe Bradock
06.4 (Pilooski Remix) - Trances
07.Pretty Daddy - Herbert
08.Level 2 - Housemeister
09.Princess (Todd Osborn Edit) - Justin Martin & Ardalan
10.Daktari (Robag Wruhme's Handkäs Mit Musikk Remix) - Alter Ego
11.Crook - Cassius Select
12.Get Strong - Herbert
13.Wurk It - Alden Tyrell
14.Take A Lickin - Paul Johnson
15.Metadata - Strip Steve
16.Jungle Bass - 4 Dolo
17.Sing It Back (Herbert's Tasteful Dub) - Moloko
18.Middle - Herbert

Seit dem 11.Mai ist das neue Terranova Album Restless beim Musik-Distributor seines Vertrauens erhältlich. Aufgenommen wurden die 8 bzw. 10 Tracks, in der digitalen Version, in Berlin zwischen November 2014 und Januar 2015.

"Zeit oder Gnade für analoges, irgendwievintage-mäßiges Nerdtum kannte man dabei nicht - und macht erst recht keine Anstalten den gewissen Stolz über die Arbeit an leicht verranzten Laptops der vorletzten Generation zu verbergen. Das hält die Beats geschmeidig und die Flächen auf den Punkt."

Tatsächlich ist der Sound auf Restless ist absolut arttypisch, ohne viel Schnörkel und musikalischen Rüschendecken oder Pompons, auf Punkt, flüssig und funktionell, ganz Terranova-like eben.

Unterstützt wurde das Konsortium Fetisch und &Me bei der Arbeit an ihrem Album im Übrigen durch jede Menge Artist-Feature aus dem Bekanntenkreis. So befinden sich unter auch Produktionen mit Künstlern wie Cath Coffey, LYDMOR, Bon Home, Mander Turner und Stereo MCs auf dem Langspieler.

Natürlich geht in Köln nichts über eine ordentliche Album-Promotion und so gibt es pünktlich zum Release den Opener des Albums „Tell Me Why feat Stereo MCs" herausgeputzt in Terranova typischer Film Noir Optik mit bewegten Bildern von Stereo MCs Frontman Rob Brich.

Terranova - Tell Me Why feat. Stereo Mcs (official video) ( Restless – Kompakt)
video: KillTheTills editor: Kathrin Krottenthaler
photography: Pascal Gambarte
produced by Rocco for Connected
co-produced by Kompakt
.

Den 1948 geborenen John Carpenter kennen die meisten von uns wahrscheinlich eher als Regisseur, Drehbuchautor und Produzenten von Filmen wie "Das Ende - Assault On Precinct 13", "The Fog – Der Nebel", "Escape From New York – Die Klapperschlange", "The Thing" und "Halloween". Doch dass er auch die Musik für die meisten seiner Filme selbst verfasste und zu Hollywoods talentiertesten Komponisten zählt, wissen wahrscheinlich wesentlich weniger.

So veröffentlichte der Filmemacher, neben den typischen Soundtracks seiner Filme, in den 80ern auch eine Reihe von Singles EPs auf 7 und 12 Inches, die selbst heute noch ziemlich zeitgemäß sind.
Wäre Carpenter nicht so ein erfolgreich als Regisseur geworden, so wäre der heute 67 Jähre vermutlich Musiker  geworden.
Als Sohn eines Western Kentucky University Musik-Professors wurde ihm der Hang zur Musik jedenfalls bereits früh in Wiege gelegt. Da in seinem Elternhaus schon immer viel musiziert wurde und auch er bereits in frühen Kindheitsjahren Geigen- und Klavierunterricht bekam. Mitte der 70er Jahre gründete er außerdem zusammen mit Nick Castle und Tommy Lee Wallace die "The Coupe de Villes“.

Besonders Single-Veröffentlichungen wie "Escape from New York“ (1983), "The End (Assault on Precinct 13)" (1984) und "Christine“ (1984) sind dank ihres analogen Synthie-Sounds, den geradlinigen Kicks und einprägenden Melodien trotz ihres Alters noch längst nicht angestaubt, sondern gehören so gesehen eher zu den zeitlosen Klassikern für des Genre elektronische Musik.
Neben seinem Solo-Veröffentlichungen und den Zusammenarbeiten mit Alan Howarth, sowie dem legendären Filmmusik Komponisten Ennio Morricone (Für eine Hand voll Dollar, Once Upon A Time In The West, Django Unchained, Hamlet), komponierte John Carpenter übrigens auch viele der Songs für "The Splash Band“.





Diskographie:

Album
  • 1979 Halloween (Original Motion Picture Soundtrack) Varèse Sarabande 
  • 1980 Dark Star (Original Motion Picture Soundtrack) Citadel Records US 
  • 1984 The Fog (Original Motion Picture Soundtrack) Varèse Sarabande 
  • 1986 Big Trouble In Little China (Original Motion Picture Soundtrack) Enigma Europe 
  • 1993 John Carpenter And Jim Lang - Body Bags (John Carpenter Presents) Varèse Sarabande 
  • 1995 John Carpenter And Dave Davies - Village Of The Damned (Original Motion Picture Soundtrack) Varèse Sarabande 
  • 1995 John Carpenter And Jim Lang - In The Mouth Of Madness (Original Soundtrack Recording) ‎(CD, Album) DRG Records 12611 
  •  1996 Shirley Walker & John Carpenter - Escape From L.A. (Original Score Album From The Motion Picture) Milan 
  • 1998 Vampires (Music From The Motion Picture) Milan 
  • 1998 Sentinel Returns ‎(CD, Album) Player One 88 
  • 2001 Ghosts Of Mars Culture Publishers Inc. 
  • 2003 Assault On Precinct 13 (The Original Motion Picture Score) Record Makers 
  • 2015 Lost Themes Sacred Bones Records 

Singles & EPs 
  • 1978 Jimmy Chambers / John Carpenter - You Can't Fight It / Julie's Dead Pye Records 
  • 1982 Das Ende (Assault) / Dark Star - Filmmusik Von John Carpenter Verleih Filmwelt, Verleih Filmwelt 
  • 1983 Die Klapperschlange / Escape From New York ZYX Records 
  • 1983 The End ZYX Records 
  • 1984 Christine ZYX Records 
  • 2008 John Carpenter / Moon Base* - Mission#3 ‎(12") nVintage Records (3) VR1-03 2013 Halloween Theme ‎(7", Ora) Jack-O-Lantern Music none 
  •  2015 The Fog ‎(7", Gre) Silva Screen SIL71475 

Compilations 
  • 1992 Halloween: The Best Of John Carpenter Silva America 
  • 1992 Greatest Hits Volume II ‎(CD, Album, Comp) Varèse Sarabande VSD-5336 
  • 1992 Greatest Hits ‎(CD, Comp) Varèse Sarabande VSD-5266 
  • 2002 The Essential John Carpenter Film Music Collection Silva Screen 

The Coupe De Villes

Albums 
  • 1985 Waiting Out The Eighties ‎(LP, Promo) RRRRRRictus Records CDV81985

Singles & EPs 
  • 1986 Golpe En La Pequeña China-(Big Trouble In Little China) (Original Motion Picture Soundtrack) ‎(7", Promo, Single) DRO 1D-242 
  • 1986 Big Trouble In Little China ‎(12", Promo) Enigma Records (3) EPRO-007
Smoothe Sets gibt es eigentlich mehr als genug im Netz. Darüber hinaus unterscheiden sie sich kaum voneinander und sind meist von Anfang bis Ende mit popigen und melodischen Tracks durchzogen, die einen sozusagen Weichspühlen ohne dabei einen sichtlichen Eindruck zu hinterlassen.
Wenn man dann aber auf ein Set stösst, das sowohl tiefe, als auch Melodie in sich hat und dabei eine spannende Geschichte erzählt, erfährt man etwas, dass tatsächlich die Chance hat in Erinnerung zu bleiben.
Die Aufnahme von Atish erfüllt tatsächlich alle Kriterien, die ich an solch ein Set stelle. Es ist spannend vermischt, wechselt zwischen den Stimmungen hin und her und besitzt trotz seines immer wieder aufkommenden Pop Appeals tatsächlich auch die gehörige Tiefe, um sich treiben zu lassen.

Stil: Deephouse

Link: Atish [SC]




Tracklist:

Timelapse - Heaven
Midas 104 - Impuls
Nick Curly - Mayas
Soukie & Windish - Hero (Canson Remix)
Jonasclean - Hu (Rhodes Mix)
Dole & Kom - Phara Oh
Midas 104 - Eos
Patrick Zigon - Ich See (Pablo Bolivar Rework)
Big Al - Fever (Deep Active Sound Remix)
Kevin Yost - A Little Too Much
Santiago Deep - Bonsoca (Mollono.Bass Remix)
Gardens Of God - Voices From The Past
Spirit Catcher, 72 Soul - Black Pitch feat. 72 Soul
Borka & The Gang - Fly (schNee Remix)
Few Nolder - Clouds (Boso Reversion)
Jonas Woehl - The Place Pt. 2 feat. Locoto
Marshall Jefferson, Noosa Heads - Mushrooms - Justin Martin Mix
David Kassi - Everybody
Renato Ratier - Miss Stereo (Ian Pooley Remix)
Gabriel Ananda - Tale Of The Oblivious Llama
BarBQ - Myself (Marc Poppcke Remix)
Edgar Peng - Barbecue Bob

Satori ist so etwas wie unsere Neuentdeckung des letzten Jahres. Nicht umsonst berichteten wir schon mehrmals von ihm.
Für alle die nichts mit ihm anfangen können: Sein Sound ordnet sich überwiegend zwischen Ambient und Deephouse ein. Andere nennen es wohl Bummeltechno.

Einen großen Wert legt er dabei stets auf die mystisch anmutigen orientalischen Instrumental- und Gesangsparts. Ein Markenzeichen seiner Musik.
Im März 2015 veröffentlichte er nun endlich sein Album "In Between Worlds", welches sich nahtlos in seine bisherigen Veröffentlichungen einreit.
Gleichsam verhält es sich mit seiner experimentellen Live-Aufnahme von dem 3000 Grad Festival, welches er im Januar 2015 in der Ritter Butzke einspielte. Neben einigen schon bekannten Tracks, präsentierte er den Gästen ein spannendes Misch-Masch aus unbekanntem Rohmaterial, welches er vor Ort direkt arrangierte und mit einigen Samples anderer Künstler modifizierte. Dabei wechselt er geschickt die Stimmungen und das Tempo, so dass es stets interessant bleibt.

Die 75 minütige Aufnahme kann ohne bedenken jedem Nicolas Jaar, NU oder auch Acid Pauli Fan ans Herz gelegt werden.Wer dagegen ein techiges Set erwartet, sollte hiervon die Finger lassen.

(Anm. d. R. : Die Aufnahme ist leider nicht zum Download freigegeben)

Stil: Electronica, Deephouse

Link: Satori [SC]




Tracklist:
Satori – Inez
Satori – No name (unreleased)
Satori – The Greatest Against The World (Bassline Nico Jaar)
Satori that watches to much Board Walk Empire and really digg that 20 music_ Liveset Jam
Satori Edit of Mercedes Sosa Antiguo dueño de las flechas
Satori liveset interlude
Satori – After Midnight
Kalima & Satori – Tuti
Satori liveset interlude
Satori – no name (unreleased)
Satori – Knockings Doors
Satori Bad Looking Trouble
Satori – When You Wake
Satori remix of Tinariwen - Aldhechen Manin
Satori Liveset Interlude
Satori – Imanis Dress
Satori Times Of The Season liveset edit
Satori – No Name
Satori – Wasted
Satori – Ehsan
Satori –Wasted outro

Samples:
Tinariwen
Ray Barreto
Alla. Le magicien oudiste (thx to Diede)
Mercedes Sosa
Ali Farka Toure
Toumani Diabate
J.J. Cale
Rampue (bassline)
Nico Jaar bar 25 edit (bassline)
El Mundo (Drumloop)

Auf den urkainischen Künstler Man At Work bin ich erst vor kurzem auf Soundcloud aufmerksam geworden. Mittlerweile verbringe ich nicht mehr viel Zeit auf dem Portal. Das hat verschiedene Gründe. Hauptgrund ist die kaum noch durchschaubare Dichte an neuer Musik, die sich darüber hinaus kaum voneinander unterscheidet. Ständig die gleichen Tracks zu hören, sorgt nicht nur für Langweile, sondern ruft in mir auch ein Gefühl der Ablehnung aus.
Umso erfreulicher, dass ich durch Zufall auf den noch vollkommen unbekannten Künstler Man at Work aufmerksam geworden bin.

Sein Stil ist schwer beschreibbar, denn er bewegt sich irgendwo zwischen verträumter Hypnose und treibender Lässigkeit. Eigentlich nichts wirklich neues, wäre da nicht das große Aber. Denn sein Mixtape ist bestückt mit durch und durch unbekannten Tracks, die darüber hinaus harmonisch ineinander fließen und eine fast schon cineastische Aura erschaffen. Ein Merkmal, welches man bei vielen Künstlern leider vergeblich sucht. Dass er sich selbst gar nicht als DJ ansieht, merkt man dabei kaum. Natürlich ist nicht jeder Übergang zu 100% gelungen, doch darüber kann man getrost hinwegsehen, wie ich finde.

Während sein Set anfangs eher zurückhaltend daherkommt, entwickelt er nach und nach immer mehr Tiefe, ohne dabei aber seinen verträumten Touch zu verlieren.
Nach eigenen Angaben hat er das Mixtape auf seiner Dachterrasse in Mumbai/Indien aufgenommen, wo er momentan lebt. Ich finde das spürt man auch beim Hören.

Nun wünsche ich euch aber viel Spaß beim Hören.


Stil: Deephouse / Techno

Link: Man At Work [SC]


       

Tracklist: N.A.

Tobi aka 959er dürfte mittlerweile auch über die bayerischen Grenzen bekannt sein. Nicht nur, dass er mit seiner Grenzfrequenzcrew stetig in das Münchener Nachtleben Einfluss nimmt, so hat er in letzter Zeit bei dem Berliner Label SOWASVON auch seine Produktionsfähigkeiten unter Beweis gestellt.
Kein Wunder dass er nun auch in dem Berliner Nachtleben zu finden ist.

Sein neuster Podcast, der einen Eindruck seines Gigs in der Ritter Butzke gibt, stellt zudem eindrucksvoll unter Beweis, was wir an ihm schon so lange schätzen: Ein starker techiger Groove gepaart mit der fast schon unverschämten Vermischung verschiedener Stile zu einem homogen Ganzen.

Viele bezeichnen seine Musik als Bummeltechno. Nichts gegen den Begriff, aber ich halte ehrlich gesagt nicht viel von Kategorisierungen. Tobi nach eigenen Aussagen auch nicht. Schließlich geht es hier um mehr, als nur die reine Definition in Wort und Schrift. Es geht vielmehr um Musik, die so vielschichtig ist, dass eine starre Bezeichnung ihr definitiv nicht gerecht werden kann. Denn neben organisch langsamen Klängen, wechselt er geschickt zwischen progressiven und techigen Stilen hin und her. Manchmal findet man sogar Anleihen zu Trance, Minimal und Acid. Dazu ist alles in einem sehr groovigen Gewand verpackt.

Diese Mischung ist zwar äußerst ungewöhnlich, aber keineswegs gewöhnungsbedürftig. Sie weckt im Grunde große Vorfreude darauf, in Zukunft noch mehr solcher Werke zu hören.

Stil: Techhouse

Links: 959er [SC]
           959er {FB]





Tracklist: N.A.


Die schweizer Künstlerin SAM und ich kennen uns schon seit einiger Zeit. Musikalisch haben wir viele Gemeinsamkeiten. Es verbindet uns nämlich der Fable für melancholische und sehr tiefe elektronische Musik. Manche würden diese sogar als düster oder gar technoid bezeichnen.
In der Vergangenheit nahmen wir schon einmal einen Mix zusammen auf. Allerdings liegt dies bereits zwei Jahre zurück. Genug Zeit also, damit jeder von uns neue Inspirationen sammeln konnte, um sie in einem neuen Projekt zusammenfließen zu lassen.

Diesbezüglich haben wir versucht ein Set zu gestalten, dass sich vor allem durch seinen Aufbau und der innewohnenden dunklen Stimmung ausdrückt, die sich zwischen Spannung und Entspannung bewegt. Wir waren uns schnell darüber einig, dass wir keineswegs einen Mix gestalten wollten, der zu sehr ambient wirkt, aber auch nicht zu clubbig daherkommt. Im Endeffekt wurde es eine Gratwanderung zwischen den beiden musikalischen Extremen. Eine Art Musik, die Lust auf die Zeit nach der Peaktime macht.
Darüber hinaus haben wir gänzlich darauf verzichtet bekannte bzw. aktuell angesagte Tracks einzubauen. Stattdessen fokusierten wir uns gänzlich auf unbekannte oder vergessene Tracks, die zudem mit unreleasten Stücken von nahen Bekannten und Freunden angereichert wurden. Dies soll für zusätzliche Spannung und Lust beim Hören sorgen sollen.

Aber hört selber.

Stil: Deep / Techno

Links: arkadiusz. [SC]     /    arkadiusz. [FB]
           SAM [SC]            /     SAM [FB]





Tracklist: N.A.


Acid Paulis Aufnahmen sind immer etwas besonderes. Sie sind anders, denn sie folgen keinem bekannten Muster und sind durchzogen mit gewagten Stilausflügen. Dennoch sind sie im großen und ganzen immer schlüssig und überaus groovig, wie er bei der mexikanischen Boiler Room Ausgabe aus Tulum/Quintana Roo wieder einmal unter Beweis stellt.

Neben der Höraufnahme findet ihr auch die Videoaufnahme des Events, die ich euch besonders ans Herz legen möchte.
Das Set ist übrigens via der Boiler Room Seite zum freien Download verfügbar.



Stil: Experimental, Techno

Links: Acid Pauli [Web]
           DJ-Set Download [via Boiler Room]







Tracklist:
01.Urpillay - Lum
02.Traffic (Chica Paula's Super Emo Mix) - ???
03.Sun - Elmar Strathe
04.Techeran - Lemos
05.Motus - Ultrasone
06.iLook - Brothers of Zion
07.Lujon - Henry Mancini
08.Legends of Delay - Acid Pauli
09.Tapajos River - Uakti & Glass
10.Ripple Effect - BLANCAh
11. Steady Note - Daniel Bortz
12.Analogon - Bambook
13.Karma Game (Steve Bug Retouch) - Pentatones
14. Instant Nudment (Laolu RMX) - KrisPaglia
15.Lenoix - Marcus Worgull
16.Right This Moment - Reverse Osmosis
17.Tone 20 - Butch
18.Singing Game (Acid Pauli?s Singing Sequencer Remix) - DJ Sabo
19.Spring - Melon
20.Etudes Instrumentales: b) Flute Mexicaine - Pierre Schaeffer
21.Chant pour apaisar le tigre - ???
22.Nana - Acid Pauli & Nana
23.VI - Musumeci
24.Hit Run - ???
25.Hit Run - ???
26.Pintar el Sol - Alicia Solans, Miriam Garcia
27.La Cama de Piedra - Cuco Sanchez
28.Gorilita Gorilon - Judith Reyes
29.Die Endliche Liebe - Mathilde Hutfeld
30.Abbebe - Acid Pauli
31.Abyss - Dahu & MPathy
32.One Step INside (D.B.DeepstahlRMX) - The Notwist
33.Beso Mortal - Amparo Ochoa


Letztes Jahr noch als Gast anwesend, verfolgte ich dieses Jahr das Festival aus der Ferne, welches sich selbstverständlich wieder einmal mit einem Megalineup schmückt.
Mehr als 200 Künstler sorgten an 10 langen Tagen und Nächten für elektronische Musik zum abwinken. Eigentlich ist alles was Rang und Namen hat dort vertreten, so dass ich mir eine Aufzählung gänzlich spare.
Anstatt dessen habe ich eine kleine Auswahl besonderer Mixe erstellt, die ich euch nun besonders ans Herz legen möchte. Vom Warmup bis hin zur Afterhour ist eigentlich alles vertreten.

Die Reihenfolge ist übrigens nicht bewusst gewählt.


Den Beginn macht für mich natürlich der Berliner 'The Drifter', welcher bei dem Label Maeve zu Hause ist. Sein Set strotzt nur so voll perkussiver Elemente und treibenden Beats, die wie geschaffen dafür sind, die Nacht zum Tag zu machen. Vor allem in Mexiko am Strand.


Links: The Drifter [SC]






Ein weiterer Ohrenschmaus ist für mich &Me's Aufnahme, der nicht nur mit dem atypischen keinemusikschen Klangspektrum aufwartet, sondern auch überraschende Elemente in sich trägt, die stets die Spannung oben halten lassen. Nach eigenen Angaben war die Aufnahme aber alles andere als einfach, schließlich sorgte die dortige karibische schwüle Luft für einige technische Aussetzer bei den CD-Mixern, so dass er manchmal auf sogenannte Notfallloops ausweichen musste. Desto trotz lohnt sich das Set ausnahmslos.

Links: &Me [SC]





In der Liste darf natürlich nicht Till von Sein fehlen, der ebenfalls bei Keinemusik beheimatet ist. Wieso, weil das Set mit aller Leichtigkeit in die tiefste Zelle des Körpers vordingt. Er selbst bezeichnet es als "proper Warmup". Wie treffend. Es ist wie eine Symbiose aus Leichtigkeit und Ernsthaftigkeit, die zu einem spannenden Ganzen zusammenfließen.

Links: Till von Sein [SC]






Der Schweizer Adriatique sorgte mit seinem treibenden Set sicherlich für so einige durchnässte Kleidung. Ich muss zugeben, dass ich den Künstler in seinen Anfängen nicht gerne gehört habe, da alles für mich zu kommerziell daherkam.
In letzter Zeit scheint er aber seine Identität gefunden zu haben, die sich irgendwo zwischen Minimal und tiefer Dunkelheit bewegt. Ejner spannenden Symbiose die sich in seinen Produktionen, als auch in seinen Sets stets wiederspiegelt. Nicht anders verhält es sich in seiner knapp zweistündigen Aufnahme, die mich immer wieder begeistert und auch nach mehrmaligem Hören interessant bleibt.

Links: Adriatique [SC]



(leider wurde das set offline gestellt :/ )